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Dutenhofen, im idyllischen Lahntal zwischen Gießen und Wetzlar gelegen, kann auf eine lange Geschichte zurück blicken:
Bereits um 770 wird in Schenkungen an das Kloster Lorsch ein Ort namens "Dudari" im Lahngau erwähnt. Sicher belegt ist Dutenhofen in einer Urkunde des Klosters Schiffenberg aus dem Jahr 1150. Dutenhofen gehört über Jahrhunderte ‚Gemeinen Land an der Lahn‘ d.h. es ist im gemeinsamen Besitz von Hessen und Nassau.
Ab 1703 gehört das Dorf zur Grafschaft Nassau.
Mit dem preußisch-nassauischen Tauschvertrag von 1816 gelangt Dutenhofen in das preußische Staatswesen und gehört nun dem neu geschaffenen Kreis Wetzlar an.
Die politische Eigenständigkeit der Gemeinde Dutenhofen endet 1977 mit der Gründung der Stadt Lahn. Dutenhofen wird Stadtteil und bildet den geographischen Mittelpunkt dieser "Retorten"-Stadt.
Nach Auflösung der Stadt Lahn 1979 ist Dutenhofen der östlichste Stadtteil von Wetzlar.
Dutenhofen ist bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein rein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Einige, gut erhaltene Fachwerkbauten und weitere historische Gebäude geben Zeugnis über diese Zeit. Die Bevölkerung lebt von Ackerbau und Viehzucht in kleinen bis mittleren Familienbetrieben, die vorwiegend auf Selbstversorgung eingestellt sind.
Durch den Bau der Eisenbahn (ab 1861) ändert sich allmählich die dörfliche Struktur. Viele Bewohner finden bei der Eisenbahn Beschäftigung.
Der Bahnanschluss ermöglicht es zudem, die durch die rasante industrielle Entwicklung in Wetzlar (z. B. Leitz und Buderus) gebotenen Erwerbsmöglichkeiten zu nutzen und gleichzeitig den Wohnsitz in Dutenhofen beizubehalten. Der wirtschaftliche Aufschwung beflügelt Handel und Gewerbe in Dutenhofen.
So ermittelte der Ortschronist Hans Fornoff für die Zeit Anfang der 1930er Jahre ein breit aufgestelltes Unternehmertum: 10 Kaufleute, 40 Handwerksbetriebe, 2 Ärzte und eine Bank bieten in Dutenhofen ihre Leistungen an.
Einen tiefen Einschnitt bildet auch für Dutenhofen der Zweite Weltkrieg. Das Dorf beklagt 150 Gefallene oder Vermisste, rund 10% der damaligen Gesamtbevölkerung. Leid und Trauer treffen nahezu jedes Haus.
Eine weitere Kriegsfolge stellt die Aufnahme der aus den Ostgebieten vertriebenen Menschen dar. Am 5. April 1946 treffen die ersten 400 Vertriebenen aus dem Sudetenland ein. Weitere Gruppen aus Schlesien, Ostpreußen oder der Tschechoslowakei lassen die Einwohnerzahl Dutenhofens um 1/3 anwachsen. Die Zurverfügungstellung von Wohnraum, Nahrung und Arbeit ist für die Gemeinde eine kaum lösbare Aufgabe.
Trotz der gewaltigen anfänglichen Probleme gelingt die Integration der Neu-Bürger. Sie bereichern nicht nur Handel und Gewerbe, sondern im besonderen Maße auch die kulturelle Landschaft – weit über die Grenzen Dutenhofens hinaus. Rudi Kugler und seine "Kapelle Egerland" machen mit ihrem musikalischen Erfolg den Namen Dutenhofen bundesweit bekannt.
Ab den 1980er Jahren wird Dutenhofen zunehmend durch den Handballsport überregional bekannt. Die Handball-Spielgemeinschaft Dutenhofen/Münchholzhausen sorgt für Fourore, schafft nicht nur den Aufstieg in die Handball-Bundesliga, sondern behauptet sich dort schon seit Jahren recht erfolgreich. Auch wenn das Team mittlerweile – wirtschaftlichen Gegebenheiten folgend – als HSG Wetzlar firmiert und seine Spiele in der neugebauten "Rittal-Arena" in Wetzlar bestreitet, lassen Erinnerungen an legendäre Begegnungen in der Sport- und Kulturhalle Dutenhofen Handball-Herzen höher schlagen.

Heute ist Dutenhofen ein liebens- und lebenswerter Stadtteil von Wetzlar mit einer hervorragenden Infrastruktur. Die rund 3.100 Einwohner können auf ein breitgefächertes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und ortsansässigen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben zugreifen. Durch die gute Verkehrsanbindung mit Bahn, Bus oder Pkw sind die Nachbarstädte Wetzlar und Gießen, aber auch der Ballungsraum Frankfurt, in kürzester Zeit zu erreichen.
Div. öffentliche Einrichtungen (z. B. das Stadtteilbüro) sorgen für Sicherheit und kurze Wege. Dutenhofen ist auch zum Standort mehrerer mittlerer Industrie-, Handwerks- und Handelsbetriebe von überregionaler Bedeutung geworden. Ca. 1.500 Arbeitsplätze können vor Ort zur Verfügung gestellt werden.
Die Eingemeindung Dutenhofens hat der Stadt Wetzlar einen nicht unerheblichen Zuwachs an Finanz- und Wirtschaftskraft gebracht. Gerade für junge Familien bietet Dutenhofen ein attraktives Umfeld: 2 Kindertagesstätten, mehrere Kinderspielplätze, eine Grundschule sowie ein vielfältiges Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sprechen für sich.
Einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten die 23 Dutenhofener Vereine.
Dutenhofen und seine Einwohner feiern gerne und häufig. Es gibt zahlreiche traditionelle Veranstaltungen, die seit vielen Jahren in schöner Regelmäßigkeit durchgeführt werden. Das größte und wohl traditionsreichste Fest ist die Dutenhofener Kirmes, die jährlich am ersten September-Wochenende von der Burschenschaft Dutenhofen ausgerichtet wird. Hier trifft sich auf dem Festplatzgelände im "Stehbachtal" das ganze Dorf zum Feiern! Überdies hinaus sorgen die Vereine mit ihrem Veranstaltungsprogramm ganzjährig dafür, dass in Dutenhofen keine Langeweile aufkommen kann.

Dutenhofen verfügt zudem über eine evangelische, als auch eine katholische Kirche.
Nicht zuletzt mit finanzieller und personeller Hilfe der IGD wurde das alte Rathaus (mit Backhaus) zur heimatkundlichen Begegnungsstätte ausgebaut.
Lernen Sie Dutenhofen noch besser kennen! Durch Anklicken der fett/unterstrichenen Schlüsselbegriffe erhalten Sie weitere Informationen und Impressionen!